Jeder fängt jeden
Das Warm Up für große Gruppen
Wenn ich ein Warm-Up als Liebling wählen müsste, wäre es dieses. Kein anderes Warm-Up vermag es, eine beliebig große Gruppe von Menschen in so kurzer Zeit durch den Raum rennen und sich dabei wohlfühlen zu lassen. Jeder, der dieses Spiel zum ersten Mal spielt, schmunzelt und lacht. Ich habe es bei Studentengruppen und bei Konzernvorständen versucht und es hat mich noch nie enttäuscht. Das Warm-Up ist mein „Not-Spiel“ für große Gruppen: Ich nutze es zum Beispiel, wenn ich unvorbereitet auf eine große Gruppe in einem Seminar treffe. Das Warm-Up funktioniert auch, wenn sich Teilnehmer noch gar nicht kennen und es dauert nicht lange. Es kann selbst bei beliebig großen Gruppen ein Gefühl des „Miteinanders“ herstellen.
So funktioniert’s:
Spieler legen ihre linke Hand flach hinter den Rücken. Dann sollen sich die Spieler abklatschen. Sie klatschen mit der freien rechten Hand auf die linken Hände, die die anderen Spieler hinter dem Rücken halten. Wenn man abgeklatscht wird, passiert nichts, man spielt einfach weiter. Spieler brauchen weder zu zählen, wie oft sie klatschen, noch wie oft sie abgeklatscht wurden.
Es gibt eine Variation, bei der man „raus“ ist, wenn man einmal geklatscht ist. Ich habe sie noch nicht ausprobiert, weil ich den „unkompetitiven“ Charakter des Warm-Up sehr mag. In der Gruppe entsteht ein Gefühl des Miteinanders. Wenn es kompetitiver sein soll, dann bietet sich Stifte Stierkamp an.
Worauf muss man achten:
Bei dem Spiel wird viel gerannt, aber man kann es genauso gut spielen, wenn man nur langsam spaziert. Das sage ich anfangs dazu, damit sich langsamere oder in der Bewegung eingeschränkte Spieler wohl fühlen. Meist läuft das Spiel nach ca. 2-4 Minuten von alleine aus.
Moderation:
Die Anmoderation ist sehr kurz. Aber gerade bei großen Gruppen muss man trotzdem darauf achten, die einfachen Regeln gut rüberzubringen. Das Warm-Up macht nur Spaß, wenn alle Spieler ihre linke Hand flach hinter dem Rücken halten, da man sie sonst nicht abklatschen kann. Das moderiere ich sehr genau an und mache es auch vor. Der Rest erklärt sich selber und ich versuche, die Einleitung kurz zu halten.
Das Warm-Up ist auch unter dem Namen „Everyone’s it“ bekannt.
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